Protest gegen Kürzungen in der Jugendarbeit im Landkreis Görlitz? Genetisch verankert, deshalb unterstützen wir das.

Jugendarbeit ist weder beliebig, noch eine Orchideensammlung, sondern essenzieller Bestandteil der sozialen Strukturen in einem Landkreis. Das scheint jedoch einige lokale Akteure aus Verwaltung und Politik im Landkreis Görlitz entweder nicht zu interessieren oder sie verfolgen einen längerfristigen Plan, der möglicherweise beinhaltet, den Landkreis weiter vergreisen zu lassen.  Frei nach dem Motto "Der Letzte macht das Licht aus".

Mit Bestürzung und entschiedenem Widerspruch protestieren wir gegen die geplanten Kürzungen im Bereich der Jugendarbeit. Es ist nicht nur bedauerlich, sondern geradezu verantwortungslos, dass solche Maßnahmen überhaupt in Erwägung gezogen werden. Jugendarbeit ist kein Luxus, den man in finanziell angespannten Zeiten einfach streichen kann, sondern eine essenzielle Investition in die Zukunft der Gesellschaft und vor allem in den Landkreis Görlitz.

Die vorgeschlagenen Kürzungen zeugen von erschreckender Fehlsichtigkeit. Jugendarbeit ist nicht nur Freizeitgestaltung, sondern unverzichtbarer Bestandteil sozialer Infrastruktur, der jungen Menschen Orientierung, Unterstützung und Bildung bietet. Sie ist ein Schutzraum, in dem Jugendliche lernen, sich zu artikulieren, Verantwortung zu übernehmen und gesellschaftliche Werte zu verinnerlichen. Durch die Streichung von Mitteln wird nicht nur dieser Raum gefährdet, sondern darüber hinaus die Entwicklung junger Menschen in unserer Gesellschaft.

Es ist alarmierend, dass die Entscheidungsträger die langfristigen Folgen dieser Kürzungen zu ignorieren scheinen. Die Reduzierung von Angeboten in der Jugendarbeit führt unweigerlich zu einer Verarmung des sozialen und kulturellen Lebens. Sie nimmt Jugendlichen wichtige Anlaufstellen und erhöht das Risiko sozialer Desintegration. Dies kann weitreichende negative Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft haben, einschließlich erhöhter sozialer Spannungen, der Verächtlichmachung der Demokratie und sorgt dafür, dass sich junge Menschen demokratiefeindlichen Konzepten öffnen. Aber vielleicht ist ja auch das der Plan, wer weiß das schon. Gerade in Zeiten in denen die Demokratie massiven Anfeindungen ausgesetzt ist, wäre es die Pflicht eines jeden einigermaßen demokratisch eingestellten Verantwortungsträgers und besonders auch der Verwaltung, sich diesen Anfeindungen entgegenzustellen und alles zu tun, damit Demokratie für junge Menschen erlebbar und erlebenswert wird. Davon ist hier jedenfalls nichts zu sehen. Schämen Sie sich, die Axt an den Stamm der Jugendarbeit zu legen.

weitere Informationen und wie Protest gehen kann, gibt es hier:

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